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Initiative "Deutschland funkt! Bürgernotfunk für JEDERMANN"

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Einsatz-Vorbereitung

Detaillierte Check-Listen für den Einsatz

Wenn Notfunker zur Unterstützung bei Schadenslagen und Katastrophen in den Einsatz gehen, müssen sie ebenso autark wie die anderen Helfer der Hilfsorganisationen agieren können, um nicht selber Hilfe zu benötigen und so wertvolle Ressourcen zu binden. Die folgenden Checklisten wurden aus Empfehlungen unterschiedlicher Hilfsorganisationen zusammengestellt und im KatS-Einsatzalltag erprobt und angepasst.

Empfehlung Grundausstattung für Helfer im Katastropheneinsatz

Für einen zeitlich begrenzten Einsatz (bis geplant 24 Stunden) wird als persönliche Ausstattung zusätzlich zur notwendigen Funktechnik empfohlen:

Mindestausstattung

  • Witterungsangemessene Kleidung (Temperaturabfall in der Nacht berücksichtigen!)
  • Wind- und Regenschutzkleidung
  • zusätzliche Wärmeschicht (Fleecejacke)
  • Kopfbedeckung
  • derbe, knöchelbedeckende und eingetragene Schuhe, idealerweise Arbeitsschutzschuhe
  • Arbeitshandschuhe
  • ein Paar Ersatzsocken
  • ausreichend Bargeld
  • Personalausweis
  • Impfausweis
  • Krankenversichertenkarte
  • Kopie der Lizenzurkunde
  • Telefonliste / Kontaktliste aller wichtiger Nummern (Familie, Arbeitgeber, Organisation / Gruppe, Ansprechpartner vor Ort, Versicherungen, …)
  • alle notwendigen Medikamente! (bei Diabetikern: BZ-Messgerät, Insulin, …)
  • für Brillenträger: Ersatzbrille
  • Sonnenbrille
  • im Sommer: Sonnencreme
  • ggfs. Insektenschutzmittel
  • Armbanduhr
  • zwei große Funkuhren (Standuhr / Wanduhr) für UTC und Lokalzeit
  • Taschenmesser
  • Taschenlampe (besser: Kopflampe) mit Ersatzbatterien
  • Feuerzeug
  • Kompass
  • Kartenmaterial (ideal: einheitliches Kartenmaterial mit UTM-Gitter für alle Mitglieder der Gruppe)
  • Notizbuch
  • robuster Kugelschreiber (Fisher Space Pen)
  • Druckbleistift
  • dicker Faserschreiber
  • 1 Rolle Gewebeklebeband
  • 20 bis 50m Schnur (Paracord 550, dicke Bankline)
  • Mobiltelefon mit Ladegerät
  • Akkubank
  • 2 bis 3 Liter Trinkwasser
  • fertig verzehrbare Nahrung (Müsliriegel, Schokolade, Studentenfutter, Cracker, Hartwurst, Hartkäse)
  • Papiertaschentücher
  • Feuchttücher und Toilettenpapier
  • Händedesinfektionsmittel
  • kleines Erste-Hilfe-Päckchen, ergänzend mit rezeptfreien Schmerzmitteln, Mittel gegen Durchfall, Erbrechen, Allergie, Halstabletten, Nasenspray, Splitterpinzette
  • notwendige Dokumentation (Notfunk-Leitlinien, Frequenz- und Bandpläne, Zeitpläne, Standard-Einsatzregeln, Handbücher…) in Papierform!

Ergänzende Ausstattung

  • Regenponcho (BW-Poncho)
  • Hut mit Moskitonetz (besonders bei Hochwassereinsätzen!)
  • Shemagh / „Palästinensertuch“
  • Warnweste
  • Kletterhelm
  • Schutzbrille / Überbrille (gegen Staub etc.)
  • FFP3-Atemschutzmasken (gegen Staub, Dreck…)
  • Zeltplane / Tarp
  • kleiner Gaskocher oder Esbit-Kocher mit genügend Brennstoff, Topf, Metall-Wasserflasche (Nalgene, Klean Kanteen) und Metalltasse, alternativ BW-Kochgeschirr
  • Instant-Kaffee, Kaffeeweißer, Zucker
  • kleine Gewürzmischung (Pfeffer, Salz, Flasche Tabasco)
  • BW-Besteck oder Spork
  • Multitool (Leatherman)
  • Nähzeug
  • Trillerpfeife
  • Metallspiegel
  • Fertig-Mahlzeiten (hier haben sich MREs bzw. EPAs sehr bewährt)
  • GPS-Gerät (z. B. Garmin eTrex) mit installierten topographischen Karten mit Ersatzbatterien
  • Wasserfilter (z. B. Sawyer Squeeze in Verbindung mit Micropur-Tabletten)
  • ein kurzes (20cm) und ein langes (80cm) Stück lebensmittelechter Schlauch
  • Laptop / Tablet mit Ladegerät
  • Schlafmatte / Luftmatratze oder Camping-Klappstuhl
  • kleines Werkzeugset
  • Schaltschrankschlüssel mit Dreikant für Aufzugtüren (ausprobieren, nicht alle passen!)
  • Feuerwehr-Dreikantschlüssel (ggfs. an Feuerwehr-Beil)
  • Klappspaten
  • Faltsäge
  • PVC-Isolierklebeband (Zumpeltape)
  • Fotoapparat, Videokamera, mit Zubehör und Stativ für Dokumentation und Berichte
  • MP3-Player, Bücher, E-Book für Zeitvertreib
  • UKW-/DAB+-Radio
  • Standard-Akkus mit Ladegerät (evtl. solar)
  • Knicklichter / Chemlights
  • Handwärmer mit Nachfüll-Brennstoff
  • Solarlaterne oder Starklichtlampe
  • Bauchtasche / Känguruhtasche / „Wimmerl“
  • Anglerweste / Materialweste
  • kleiner Spender mit Flüssigseife
  • mehrere Müllbeutel
  • Fahrradschloß / Drahtseil mit Vorhängeschloss

Empfehlung Grundausstattung mehrtägige Einsätze

Für einen Einsatz, der sich voraussichtlich über mehrere Tage erstreckt, wird als persönliche Ausstattung zusätzlich zur notwendigen Funktechnik und ergänzend zur oben angeführten Grundausstattung empfohlen:

  • Schlafmatte / Luftmatratze
  • ggfs. Feldbett oder Hängematte
  • ggfs. Zelt
  • geeigneter Schlafsack
  • passender Biwaksack zum Schlafsack
  • passender Schlafsackliner (Innenschlafsack)
  • ggfs. Moskitonetz (insbesondere bei Hochwassereinsätzen!)
  • Plane (Tarp), mindestens 3m x 3m, mit Schnurenden und Erdnägeln
  • Ohrenstöpsel
  • Schlafbrille
  • pro Tag eine Rolle aus frischem T-Shirt/Unterhemd, Unterhose, Socken (max. sechs)
  • pro drei Tage ein frisches Hemd (max. drei)
  • pro fünf Tage eine frische Hose (max. drei)
  • Badelatschen, Badehose
  • Waschzeug, Rasierzeug, großes Handtuch, kleines Handtuch
  • ausreichend persönliche Medikamente (mit Zuschlag planen!)
  • ausreichend Bargeld
  • verschließbarer Koffer oder Kiste
  • Fahrradschloss / Drahtseil mit Vorhängeschloss

Empfehlung des DARC-Notfunkreferates

Im DARC-Notfunk-Handbuch findet sich ab Seite 83 eine von Anton Oeder, DG4AO zusammengestellte Packliste.

Empfehlung Check-Liste Auslandseinsatz

To Dos vor einem Auslandseinsatz

  • Habe ich alle notwendigen Impfungen? Vom Arzt beraten lassen! Es ist günstig, immer nach StIKo durchgeimpft zu sein (+ Hepatitis, + FSME).
  • Brauche ich evtl. ein Visum?
  • Ist mein Reisepass noch (lange genug) gültig? In manche Länder darf man nur einreisen, wenn der Pass noch mindestens sechs Monate lang gültig ist.
  • Darf ich meine Funktechnik in das Land einführen? Ggfs. Beratung durch DARC, lokalen Amateurfunkverband und Konsulat.
  • Muss ich die eingeführte Funktechnik ggfs. dem Zoll vorführen / Einfuhrzoll bezahlen?
  • Wieviel Bargeld darf ich einführen? Wie komme ich notfalls im Land an weiteres Bargeld (in Landeswährung oder in anderer, akzeptierter Währung wie Euro oder Dollar)?
  • Wird meine Lizenzurkunde in dem Land anerkannt? Muss ich ggfs. eine lokale Lizenz beantragen, und wie lange dauert dies?
  • Welche Frequenzen / Bänder darf ich in dem Land nutzen und mit welcher Leistung?
  • Wo befinden sich die nächsten heimischen Konsulate / Botschaften? Adressen notieren!
  • Gibt es Reisewarnungen oder Reisehinweise des Auswärtigen Amtes für mein Zielland?
  • Spreche ich die Landessprache? Falls nicht: Wie kann ich mich verständlich machen? (Wörterbücher, Phrasenwörterbücher, Zeigewörterbücher mitnehmen!)
  • Mit welchen Organisationen werde ich dort zusammenarbeiten? Namen, Kontakte im Vorfeld erfahren!
  • Reisegepäck aufteilen auf kleinen Daypack und große, abschließbare Reisekiste. Achtung: TSA-Schlösser verwenden!
  • Möglichste keine Originaldokumente, sondern beglaubigte Kopien mitnehmen.
  • Trinkwasserfilter (Sawyer Squeeze) und Micropur-Tabletten mitnehmen. Wann immer es geht nur in Flaschen abgefülltes Wasser trinken. In den meisten außereuropäischen Ländern ist das Leitungswasser nicht oder nur bedingt trinkbar. Wasserfilter und Micropur schützt nicht vor chemischen Verunreinigungen!
  • Nie immer alles Bargeld am Mann tragen, nie das Bargeld am Mann nur an einer Stelle (Portemonnaie) tragen. Entsprechende „Verstecke“ (z. B. Geldgürtel, unter Schuhsohle, in Anhänger um Hals) vorsehen.
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