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Initiative "Deutschland funkt! Bürgernotfunk für JEDERMANN"

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Betriebstechnik für Jedermannfunker (Notfunk)

Natürlich gibt es keine Vorschriften, wie man Notfunkverkehr (in einem Notfunknetz) abzuwickeln hat. Dies zu regeln lag nicht im Sinne des Gesetzgebers. Es wird hier wohl auch niemals zu einer Regelung kommen, da von offizieller Seite Jedermannfunk nicht in den Überlegungen zum Thema „Notfunk und Katastrophenkommunikation“ vorkommt.

Annahme des Notrufs eines Bürgernotfunkers

Bürgernotfunker werden angehalten, die 5 W-Fragen als Schema für Notrufe (egal ob am Handy, Festnetztelefon oder per Funk) zu nutzen. Siehe hierzu Betriebstechnik für den Bürgernotfunker.

Aus diesem Schema heraus gilt es natürlich für Notruf-Annehmende Jedermannfunker, dieses Schema genauso zu nutzen und den Notrufer folgendes zu fragen:

  1. WER meldet sich?\\Wer ruft? Wo wohnt derjenige?
  2. WO ist es passiert?
    Eine möglichst genaue Örtlichkeitsbeschreibung sollte man dem Notrufer unbedingt entlocken.
  3. WAS ist passiert?\\Unfall / Notfall / Technische Hilfe? Hieraus ergibt sich die Art der notwendigen Hilfeleistung.
  4. WIEVIELE Verletzte/Betroffene/Beteiligte?
    Hieraus ergibt sich die Anzahl der notwendigen Hilfskräfte.
  5. Rückfragen\\Nun wartet der Notrufer auf Rückfragen. Kontrolliere alle Deine notierten Angaben genau, wiederhole am besten alles und lasse Dir den Notruf so bestätigen.

Betriebstechnik im Notfunknetz

Grundsätze

  • Halte Dich kurz.
  • Spreche D E U T L I C H und laaaaangsam und bitte in HOCHDEUTSCH.
  • Wiederhole kritische Angaben.
  • Lass genug Zeit zwischen dem Drücken der PTT und dem Absetzen der Meldung.
  • Vermeide Abkürzungen, Funkkürzel, Q-Codes und Slang-Ausdrücke.
  • Benutze unbedingt das Deutsche Buchstabieralphabet
  • Erst hören (ob Kanal frei) dann sprechen!

Funkspruch abschliessen

Egal was Du gesagt und welche Informationen Du zu übermitteln hast:

  • Beende jeden einzelnen Funkdurchgang mit KOMMEN
  • Beende jedes Funkgespräch mit ENDE

Der Esel nennt sich selbst immer zuletzt

Zum BEGINN einer Funkverbindung nennt man ZUERST den Namen des EMPFÄNGERS und DANACH erst den eigenen Funkrufnamen.

Meldung nach Anruf

Wirst Du gerufen, meldest Du Dich mit dem Wort HIER gefolgt von Deinem Funkrufnamen.

Kennzeichnung von Fragen

Fragen leitet man Grundsätzlich immer mit dem Wort FRAGE

Quittierung einer übermittelten Information

Hast Du eine Information erhalten, wiederholst Du diese mit Deinen eigenen Worten oder Wortwörtlich und sagst dann dazu VERSTANDEN

Beispiele für Funkverbindungen

  • A: Rathaus Kolikbach von Brunnen Griesgram KOMMEN
  • B: HIER Rathaus Kolikbach KOMMEN
  • A: Das Auffüllen der Wasserberhälter mit der Handpumpe hat begonnen. Wir können aktuell ca. 60 Liter pro 10 Minute fördern KOMMEN
  • B: 60 Liter pro Minute Förderleistung VERSTANDEN. FRAGE: Können sie die Förderung auf 100 Liter pro 10 Minuten erhöhen? KOMMEN
  • A: Nicht möglich. Die Leistung der Handpumpe lässt dies nicht zu KOMMEN
  • B: Keine Erhöhung der Pumpleistung möglich. Rathaus Kolikbach hat VERSTANDEN. ENDE

Bei den Behörden ist noch mehr drin

Für den Funkverkehr der BOS sind noch wesentlich mehr Punkte vorgeschrieben. Aber ein Jedermannfunker muss sich nicht zwangsweise an die Behördenvorschriften halten. Der oben als Beispiel zitierte Funkverkehr ist vollkommen ausreichend für den Notfunk.

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