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Notfall-Bake Variante 5

Einer der Stolpersteine des Projekts ist, ein Funkgerät zu finden bzw. zu besitzen, welches über den Einstell-Parameter VOX-DELAY verfügt. Die allermeisten Amateurfunk-UKW-Geräte besitzen diese Parameter - aber lange nicht alle und vor allem auch lange nicht jedes PMR446-/FreeNet-/CB-Funkgerät.

Daher entspricht die Variante 5 im Wesentlichen der Variante 4, besitzt aber noch eine zusätzliche Ansteuermöglichkeit, um die Sprechtaste (PTT) der Funkgeräte zu schalten.

Schwierigkeit

Neben dem Löten des Verbindungskabels müssen zumindest solide Grundkenntnisse im Bereiche Raspberry PI, Elektronik und Python-Scriptsprache vorhanden sein. Daher ist diese Variante nur für Fortgeschrittene Bastler geeignet.

Schema

Notwendiges Material

Vorbereitungen: Funkgerät

Am Funkgerät muss vor dem Bakenbetrieb die VOX-Funktion aktiviert werden (entweder über das Menü oder per Programmiersoftware). Hierbei sollte man die folgenden Werte verwenden:

  VOX-GAIN: Maximaler Wert (kann später angepasst werden)
  VOX-DELAY: mindest 2, besser 3 Sekunden

Wird mit PTT-Steuerung gearbeitet, kann diese Einstellung WEGFALLEN!

Vorbereitungen: Computer

Aufgrund der Eigenschaften (stromsparend, leicht zu programmieren) wurde ein Raspberry PI Zero WH Einplatinencomputer gewählt. Der ab Werk vorhandene Header ermöglicht den Anschluss eines Relais-Boards.

Da die Installation selbst etwas aufwändiger ist, aber dennoch in allen Einzelheiten dargestellt werden soll, wurde diese in einen separaten Artikel ausgelagert.

Dies betrifft auch die Installation von Audio-Dateien und den Details zur Zeitsteuerung (CRONTAB).

Die Vorbereitungen und der Test am Computer können mittels dem Anschluss von externen Lautsprechern oder einem Kopfhörer erfolgen, da man doch erfahrungsgemäß einiges einzustellen hat (Lautstärke etc).

Aufbau und Betrieb

Mögliche Stolpersteine bei VOX-Betrieb

Mögliche Stolpersteine bei PTT-Betrieb

Es gibt für analoge Audio-Technik niemals feste Vorgabewerte. Man muss immer etwas probieren und einstellen. Daher unbedingt VOR der Katastrophe die Bake ausprobieren und einstellen, sich ggfs. die Werte auf Papier „sichern“, damit man diese im Notfall zur Hand hat. Auch Photos der Geräte mit den Einstellungen, Screenshots etc. können hilfreich sein.

Sinnvolle Erweiterungen

  1. Möglichkeit zum Herunterfahren: Der Raspberry PI ist zwar sehr tolerant, was das Ausschalten im Betrieb angeht, sollte dennoch besser immer heruntergefahren werden. Durch das Anschalten eines Drucktasters, ein paar zusätzliche Audio-Dateien und eine kleine Konfigurationsänderung kann dies völlig unkompliziert erledigt werden. Infos hierzu folgen.
  2. Möglichkeit zur Testaussendung: Ist man sich nicht sicher, ob noch alles funktioniert und möchte nicht auf die nächste Zeitgesteuerte Aussendung warten, fügt man einen Drucktaster, eine Audio-Datei und ein kleines Script hinzu. Dann kann man per Knopfdruck beide Sender gleichzeitig auftasten und eine Testdatei abspielen lassen. Infos hierzu folgen.